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Die Zunahme Gram-negativer Enterobakterien mit einer breiten Resistenz gegenüber Antibiotika stellt Gesundheitseinrichtungen weltweit vor neue Herausforderungen. Enterobakterien mit der Fähigkeit, Enzyme mit erweitertem Beta-Laktamase Spektrum zu bilden, so genannte Extended Spectrum Beta-Lactamasen, bzw. ESBL-Bildner, stehen dabei im Vordergrund. ESBL kann auch zu einer erweiterten Resistenz gegenüber Cephalosporinen der 3. Generation führen und wird daher auch als Cephalosporin-resistente Enterobakterien (CRE) bezeichnet.
In Deutschland hat sich die Inzidenz von ESBL-assoziierten Infektionen auf Intensivstationen im Zeitraum von 2006 - 2010 verdreifacht. 34 Prozent dieser Infektionen wurden nosokomial erworben und wären daher vermutlich mit guten Infektionsschutz-Maßnahmen vermeidbar (1).
Bei ESBL empfehlen Experten (2) ein differenziertes, risikoabhängiges Hygienemanagement.
Kriterien für die Abstufung sind folgende:
Basishygiene
Basishygiene + Barrierepflege
Zusätzlich zur Basishygiene sind folgende Maßnahmen anzuwenden:
Basishygiene + Barrierepflege + Isolierung
Zusätzlich zur Standardhygiene und Barrierepflege ist eine Isolierung vorzunehmen.
1 Leistner R. et al.
Secular trends in ESBL, MRSA and VRE incidence in German intensive care units.
From International Conference on Prevention & Infection Control (ICPIC 2011)
Geneva, Switzerland. 29 June 2 July 2011.
BMC Proceedings 2011, 5(Suppl 6):O4.
Der Originalbeitrag kann hier heruntergeladen werden.
2 von Baum H, Dettenkofer M, Heeg P, Schröppel K, Wendt C.
Konsensusempfehlung Baden-Württemberg: Umgang mit Patienten mit hochresistenten Enterobakterien inklusive ESBL-Bildnern. HygMed 2010; 35: 40-45.
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