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Sepsis: Die Nummer 1 der vermeidbaren Todesursachen
Sepsis ist der weltweit häufigste tödliche Verlauf von Infektionskrankheiten – darunter nicht nur bakterielle Infektionen, sondern auch durch Viren, Pilze und Parasiten verursachte.
Zwischen 47 und 50 Millionen Menschen erkranken jährlich an Sepsis, mindestens 11 Millionen Menschen sterben daran. Die Zahl der Todesfälle entspricht also Jahr für Jahr etwa der Einwohnerzahl von Haiti, Jordanien, Tschechien oder Griechenland! In Deutschland ist Sepsis die dritthäufigste Todesursache – noch vor dem Herzinfarkt.
Aktionstag für mehr Aufmerksamkeit für Sepsis
Trotz dieser alarmierenden Zahlen wird immer noch zu wenig getan, um Sepsen zu verhindern. Deshalb findet seit 2012 jährlich am 13. September der World Sepsis Day (WSD) statt, initiiert und organisiert von der Global Sepsis Alliance (GSA). An diesem Tag sensibilisieren Veranstaltungen in allen Teilen der Welt für Sepsis. Das ist gerade 2020 besonders wichtig, denn angesichts der COVID-19-Pandemie sinkt die Aufmerksamkeit für andere Krankheiten aus verständlichen Gründen deutlich. Dabei ist Sepsis nach wie vor die häufigste vermeidbare Todesursache. Und auch eine SARS-CoV-2-Infektion selbst führt im Falle eines schweren Verlaufes häufig zu einer Sepsis.
Machen Sie mit beim World Sepsis Day!
Auch wenn der World Sepsis Day 2020 wegen der pandemischen Lage etwas anders gestaltet wird als üblich, will der Aktionstag wieder Millionen Menschen über das Thema Sepsis aufklären. Vielleicht liegt in der aktuellen Situation sogar eine Chance – nämlich, NOCH mehr Menschen über virtuelle Angebote zu erreichen!
Wer mitmachen möchte, findet auf der World Sepsis Day-Website jede Menge Inspiration für mögliche Online- und Social Media-Aktionen. Im Toolkit-Bereich stellt die GSA außerdem zahlreiche Materialien kostenfrei zum Download zur Verfügung: das neue Sepsis-Informationsblatt, Sepsis-Sensibilisierungsclips, Infografiken, Poster, Aufkleber und vieles mehr.
Lassen Sie uns gemeinsam den World Sepsis Tag 2020 feiern:
Sepsis verhindern
Ziel des Aktionstages ist es, durch Aufklärung und Sensibilisierung Sepsis zu verhindern und Todesfälle zu vermeiden. Denn: Der einfachste Weg Sepsis vorzubeugen, besteht immer noch darin, Infektionen zu verhindern!
Impfungen, sauberes Wasser, Händehygiene, sicheres Entbinden und mehr Bewusstsein für die Krankheit: All diese Faktoren tragen dazu bei, Sepsis zu verhindern.
Händehygiene: Mit gezielten Interventionen zur verbesserten Compliance
In punkto Händehygiene und Blutstrominfektionen (BSI) lieferte nun eine Interventionsstudie der Charité Berlin unter aktiver Beteiligung des BODE SCIENCE CENTER interessante Ergebnisse. Diese zeigt, dass auf aseptische Tätigkeiten fokussierendes Interventionsmaterial (Eurospender 3 flex an allen Infusionsständern, HARTMANN Standard Operating Procedures mit integrierten hygienerelevanten Schritten, Schulungsfilme sowie Observe App) effektiv zum verbesserten Händehygieneverhalten vor aseptischen Tätigkeiten beiträgt. In dieser Indikation verbesserte sich die Compliance der Interventionsgruppe signifikant, und auch die Gesamtrate von Blutstrominfektionen pro 1000 Patiententagen lag in der Interventionsgruppe mit 0,71 deutlich niedriger als in der Kontrollgruppe mit 1,16.
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